Also so neu ist die Anwendung spalterischer, rein mobilisierender Wahlkampfinstrumente eigentlich nicht.
Natürlich nicht, das wurde bereits von den Römern betrieben. Und von anderen, älteren Kulturen.
Es ist ein Mittel der Kriegsführung und auch der Herrschenden allgemein. Die Methode dient - und diente seit jeher - sowohl der Verunsicherung wie auch der Bestärkung, der Spaltung und Kontrolle.
Teile und herrsche ist die Kurzform davon, vereinfacht.
Spalte Deine Gegner, spalte die Schwachen ab, spalte die Günstlinge ab, spalte diese und jene ab, versetze sie in einen dir genehmen Zustand, verspreche ihnen besondere Zuwendungen, Abhilfe und Entgegenkommen,oder drohe bei Bedarf mit Bestrafung etc..., vor allem aber vermeide möglichst jegliche Solidarisierung in der Breite, die deinen Status gefährden könnte.
Heute ist das, nach zweitausendplus Jahren, etwas ausgereifter. Die Methode und ihre Techniken wurden erforscht, studiert, weiterentwickelt, umgesetzt, getestet, neu aufgesetzt und wieder getestet.
Die standardisierten und optionalen Mechanismen und Methoden (Liefertechniken) der Umsetzung erdacht, geplant, strukturiert, doppelblindgetestet, ausgewertet, restrukturiert, verfeinert und perfektioniert.
Methode und Technik sind heute ausgereift, der Zugang ubiquitär gestaltet, die Auswertung und Impulssetzung, die Reflexions- und Abgrenzungsmethodik wurden täglich weiter entwickelt und an die Gegebenheiten und Spezifikationen im Sonderfall angepasst, Auswertungs- und Injektionsmechanismen erprobt und justiert, die Strukturen der implementierten Kontroll- und Steuerelemente nicht nur sozialverträglich verpackt, sondern zum "must-have"-Gewohnheitsgadget gehyped, die Menschen daran gewöhnt, sogar davon abhängig gemachte, dass sie beobachtet und geliked werden.
Und die Menschen haben fröhlich, nachdem sie im Entwicklungs- und Verfeinerungsprozess des Mind-Controllings jahrzehntelang auf leichter Rampe den Berg hinauf geschoben worden waren, schlussendlich aus voller Kehle "ja" gerufen und lassen sich nun von oben in jede beliebige Richtung den Berg runter kugeln und rollen dann von ganz alleine wieder nach oben, weil das Runtergekugeltwerden ja so einen Spaß macht, dass alle dabei sein wollen.
Das Schlaraffenland für das manipulative Mastermind. Die Strategen der vergangenen Jahrhunderte hätten sich vermutlich für den Zugriff auf diese Optionen von ihren Eiern getrennt, um sehen und steuern zu können, was zueinander passt und zusammen gebracht werden sollte und müsste, um einen Trend zu gestalten und den Menschen eine rein virtuelle Echo- Blase des Wohlbefindens der Verstandenen und Bestätigten, sowie diese leichtfüßige Navigation durch das Gestrüpp des überflüssigen Eigengedankenentwickelns anzubieten.
Das Ergebnis nenne ich mal richtig gute Arbeit. Aus der Sicht der Leitungsebene ist das so.
Job well done. Die Armee der Mind-Controller hat mit Sachkenntnis der Pratikular-Genies-ohne-Überblick, und mit der Ausdauer der Zielstrebigen und Tüftler, nicht nur die richtigen Werkzeuge entwickelt und das Verständnis für die Wirkungsweisen aufgebaut, sondern auch entwicklungsbegleitend die Menschen dazu gebracht, dass sie es sogar selbst wollen.
Die Kälber müssen nicht mehr zur Schlachtbank des Metzgers getrieben werden, sondern sie wollen dort hin!
Was für ein Erfolg! Es lebe der Fortschritt!