Da nur 35 Personen (incl. Bordpersonal) an Bord des für 60 Fahrgäste ausgelegten Ausflugsschiffes waren, kann von Überladung keine Rede sein. Allerdings müsste die Berichterstattung den eigentlichen Unfallhergang genauer schildern, damit man sich ein Bild davon machen könnte, wer die Kollision verschuldet hat. Und da das kleinere der beiden unfallbeteiligten Schiffen innerhalb von Sekunden gesunken ist, kann nicht einmal verwundern, dass die Zeit fehlte, die Rettungswesten anzulegen.
Rein konstruktionstechnisch stellt sich allenfalls die Frage, ob ein Schiffsrumpf nicht sowei über Auftriebskörper verfügen müsste, um derart raschem Sinken vorzubeugen - ich erinnere mich an die Proteste von Barkassenbetreibern und Traditionsschiffseignern, als die EU doppelwandige Rümpfe gesetzlich vorgeschrieben hatte, was die Betriebserlaubnis für die betreffenden Schiffstypen erlöschen ließ.
Aber wenn bestimmte Boots-/Schiffstypen gefährdet sind, sofort zu sinken, dann sollte der Schiffsführer entsprechend achtsam unterwegs sein…
Wenn man sich auf ein Schiff begibt, sollte man eben schwimmen können. Die Donau ist derzeit nicht so kalt, dass man in Minuten erfriert, wie in kalten Gewässern. Und auch wenn es vor der Margareteninsel starke Verwirbelungen oder Strudel gibt, geht ein Schwimmer nicht gleich unter.