Dieser Thread soll diese Diskussion aus dem Archiv aufleben lassen:
Offenbach sucht ehrenamtlichen Hausmeister
De facto werden überall für Staat und Sozialvereine billige Arbeitskräfte gesucht, die wichtige Arbeiten "ehernamtlich" für lau erledigen. Die Angebote solcher Beschäftigungsverhältnisse kommen teils derart schamlos daher, so dass von versuchter Ausbeutung seitens des deutschen Staates gesprochen werden muss.
Ein paar neue Fälle, die derartige Verdachtsmomente begründen sollen in diesem und den folgenden Beiträgen vorgestellt werden-
1. In Wiesbaden sucht das dortige Freiwilligenzentrum Wiesbaden nach Freiwilligen, die scheinbar wichtige Aufgaben für einen Hausnotruf-Service erledigen sollen. Solche Hausnotruf-Angebote können Senioren und anderweitig gebrechliche Menschen, die auf dieses (an und für sich vernünftige) Sicherheitssystem zurückgreifen zwischen 38 und 60 Euro im Monat kosten. Wieso bei so einem eher gewerblich orientierten Dienst unbezahlte Freiwillige eingesetzt werden sollen, erschließt sich mir nicht. Ich kann hier nur eher niederträchtige Motive vermuten, aber ich will es genauer wissen und frage deswegen am 11.04.2019 kritisch beim Freiwilligenzentrum Wiesbaden nach:
ZitatAlles anzeigenThomas Schüller
63303 Dreieich
Freiwilligen-Zentrum Wiesbaden e.V.
65185 Wiesbaden
Betreff: Anfrage bezogen auf Mitarbeit von Freiwilligen im Hausnotruf-Service
Guten Tag die Damen und Herren,
Das Freiwilligenzentrum Wiesbaden sucht per aktueller Ausschreibung unbezahlte Freiwillige für einen Hausnotruf-Service:
https://www.fwz-wiesbaden.de/onlineangebote
Ich habe betreffs dieser Arbeit einige Fragen,
um deren Beantwortung ich bitte:
Frage 1:
Ist das Angebot dieses betreffenden Hausnotruf-Dienstes für Menschen, die ein solchen in Anspruch nehmen, kostenpflichtig?
Frage 2:
Sollte das Angebot dieses Hausnotruf-Dienstes kostenpflichtig gestaltet sein, wie begründen der Anbieter und das Freiwilligenzentrum Wiesbaden den von ihnen vorgesehene Einsatz unbezahlter Freiwilligenarbeit?
Frage 3:
Mir erscheint die benannte Tätigkeit als sehr verantwortlich und vielseitig angelegt und auf eine solide Qualifikation der mit dieser Ausschreibung gesuchten Mitarbeiter/innen angewiesen.
Wie wertet das Freiwilligenzentrum Wiesbaden diese Einschätzung?
Frage 4:
Kann die benannte Tätigkeit sinnvoll in einer auf wenige Stunden in der Woche angelegten Freiwilligenarbeit erfolgen?
Frage 5:
Im Fall einer bejahenden Antwort auf Frage 4, wie würde das Freiwilligenzentrum Wiesbaden seine derartige Sichtweise begründen?
Ich bitte um eine Rückmeldung innerhalb der nächsten 2 Wochen.
Mit freundlichen Grüßen, Thomas Schüller