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Ich halte die Demokratie, gerade auch im Hinblick auf die dunklen Kapitel deutscher Geschichte, für ein hohes Gut, dass wir verteidigen müssen. Allein schon einmal deswegen, weil mir die Demokratie nicht einfach über jeden Zweifel erhaben scheint und beständig bedroht sein kann. Besonders gefährlich können langsame, aber stetige Entwicklungen sein, welche die Demokratie Stück für Stück aushöhlen, so dass deren Aderlass kaum bemerkt wird. genau an diesem Phänomen leidet die deutsche Demokratie seit gut 30 Jahren.
Das scheint die deutsche Politik nur wenig zu interessieren. Und auch in den Medien scheinen so manche Geister nicht zu kapieren, was da insgesamt läuft: Der Verlust des Vertrauens vieler Bürger, dass die amtierende Politik in dieser real vorhanden "Demokratie" wirklich zu dem formal wie inhaltlich taugt, wofür Politik taugen sollte: Im Interesse des Volkes handeln.
Ein aktuelles Beispiel für eine Verkennung dieser Problematik liefert "Welt"-Mitarbeiter Jacques Schuster in seinem Kommentar "Der leise Ekel vor der Politik":
https://www.welt.de/debatte/kommenta...29932&pm_ln=21
Nachfolgend eine Kopie meiner Kritik zu diesem Kommentar:(...)
Auf diese Kritik haben die beiden von mir angeschriebenen Redakteure der "Welt nicht reagiert.
Sehe ich als einen Ausdruck dafür, dass in dieser Mehltau-Republik Menschen nicht sinnvoll und ausreichend miteinander politisch in das Gespräch kommen. Ich habe dann versucht, doch noch in einen Austausch mit den beiden Herren der "Welt" zu gelangen. Das hat nicht geklappt. Ich hätte die Sache für mich behalten, aber als ich den Newsletter von Herrn Poschardt abbestellen wollte, wurde ich um ein Feedback gebeten und da habe ich mir gedacht, die hiesige Diskussion als Lesetipp zu verlinken, darum ergänze ich diese um meine Nachrichten an die "Welt".
Einen Monat etwa nach dem Versand meiner Kritik habe ich bei der Redaktion der "Welt" nachgefragt:
ZitatAlles anzeigenThomas Schüller
63303 Dreieich
Axel Springer SE
Redaktion "Welt"
10969 Berlin
Betreff: Anfrage zum Umgang mit öffentlicher Kritik zum Kommentar "Die Schwächephase der Demokratie"
Sehr geehrter Herr Poschardrt
Sehr geehrter Herr Schuster,
Am Donnerstag, 09. August 2018 sandte ich an Ihre Adressen eine öffentlich gehaltene Kritik (s. Anlage 2), die sich mit dem Kommentar "Die Schwächephase der Demokratie" auseinander setzte,
welchen Sie Herr Schuster verfasst haben.
Heute am Montag, 03. September 2018 stelle ich bedauernd fest, dass Sie es scheinbar für unnötig halten meiner Person eine Rückmeldung bezogen auf diese Kritik zu kommen zu lassen, da ich bis dato von Ihrer Seite keinerlei Reaktion auf meine Kritik erkennen kann. Sehe ich das richtig?
Wenn dem so wäre, dann würde ich das bedauern.
Ich habe zwar nicht um eine Rückmeldung gebeten, aber ich sehe eine solche als wünschenswert.
Sie erwarten als bezahlte Journalisten sicher die Wertschätzung Ihrer journalistischen Arbeit,
sprich das die Ergebnisse dieser Arbeit wahrgenommen werden und Impulse stiften können.
Wenn dem so wäre, dann hätten wir in dieser Hinsicht etwas gemeinsam,
denn eine solche Intention leitet meine Schreiben sicher auch oft an.
Da ich keine Reaktion von Ihrer Seite bis dato erfahren habe,
weiß ich nicht, ob meine oben benannte Kritik von Ihnen wahrgenommen wurde
und darauf bezogen evtl. Impulse stiften konnte?
Das finde ich persönlich schade und deswegen möchte ich anfragen,
ob eine solche Wahrnehmung seitens Ihrer Seite stattgefunden hat und wie Sie mit meiner Kritik umgehen?
Ich würde mich freuen, wenn wir diesbezüglich uns austauschen könnten.
Mit freundlichen Grüßen, Thomas Schüller
Diese Erinnerung hat nichts gebracht, also habe ich mich verabschiedet:
ZitatAlles anzeigenBetreff: Ich verabschiede mich von Ihnen Herr Poschardt
Sehr geehrter Herr Poschardt,
Sehr geehrter Herr Schuster,
Am Donnerstag, 09. August 2018 sandte ich an Ihre Adressen eine öffentlich gehaltene Kritik (s. Anlage 2), die sich mit dem Kommentar "Die Schwächephase der Demokratie" auseinander setzte. Am Montag, 03. September 2018 konnte ich bezogen auf diese Kritik keine Rückmeldung von Ihrer Seite aus erkennen, deswegen schrieb ich Sie an diesem Tage noch einmal an, wies darauf, dass ich zwar nicht um eine Rückmeldung gebeten hatte, dass ich aber eine solche als wünschenswert werten würde.
Ich stellte die Vermutung an, dass Sie als bezahlte Journalisten die Wertschätzung Ihrer journalistischen Arbeit erwarten würden und ging in Folge davon aus, dass wenn dem so wäre, Sie auch ein Verständnis dafür entwickeln könnten, dass auch anderen Menschen an der Wertschätzung von dem gelegen sein könnte, was die so an Schreiben oder Korrespondenz entwickeln. Ich schrieb, dass es mich freuen würde, wenn wir uns diesbezüglich austauschen könnten.
Noch 2 Wochen später ist für mich ersichtlich geworden, dass diese Hoffnung vergebens ist.
Weil ich Ihre Nichtreaktion als einen Erweis für einen kalten, oberflächlichen und ignoranten Umgang sehe, der heut zu Tage vielleicht als gängig gelten mag, mit dem ich mich aber nicht anfreunden möchte,möchte ich mich von Ihnen beiden Herr Schuster und Herr Poschardt sowie dem Newsletter verabschieden.
Sie Herr Poschardt reden die Empfänger/innen dieses von Ihnen moderierten Newsletters mit "Lieber Herr..../ Liebe Frau...." an. Kann man machen und wenn das wirklich ehrlich gemeint ist, geht das ok für mich. Aber wenn eine solche Anrede nicht einfach als oberflächliche Floskel daherkommen will, dann erwarte ich mir von Ihrer Seite aus mehr, als die doch recht billige Nichtreaktion auf meine Anschreiben. Sollte diese Nichtreaktion dadurch bedingt sein, dass Sie Herr Poschardt einfach keine Zeit haben auf derartige Anschreiben zu reagieren, dann sollten Sie ernsthaft prüfen, ob die oben benannte Anrede wirklich Sinn macht. Wenn ein gegenseitiger Respekt wegen kühlen Sachzwängen oder Desinteresse nicht zum Ausdruck kommen kann, dann sollte man sich eine Anrede schenken,
die etwas suggeriert, das nicht sein kann/sein soll.
Alles Gute, Thomas Schüller