Und was sagt dein Vergleich mit China? […]
Der sagt uns beispielsweise, dass Wirtschaftswachstum auch noch keinen allgemeinen Wohlstand nach sich zieht, und dass Investitionen dort offenbar rascher zu realisierende Erträge erwarten lassen als in good ol' Europe…
[…] De facto erleben wir vielfach eine Entkoppelung von Preisentwicklung und Löhnen […]
Gemessen daran, dass heutzutage, um das jeweils neueste Modell eines Mobiltelefons zu erlangen, die Kaufinteressenten vor den einschlägigen Läden schon zelten, scheint's um die verfügbare Kaufkraft ganz so existenzbedrohend denn doch nicht auszuschauen.
Auch die Besucherrekorde bei Großveranstaltungen, etwa demnächst wieder auf dem Münchner Oktoberfest, bestätigen, dass sowohl Konsumenten als auch Gewerbebetriebe ganz zufrieden zu sein scheinen.
Das Leben ist ja u.a. auch deswegen teurer geworden, weil eine gewisse Tendenz zum Einpersonenhaushalt in den vergangenen etwa 40 Jahren sich in Ballungsräumen abzeichnet, und Wohnraum ist in Städten naturgemäß nicht in unbegrenztem Maße verfügbar. Hohe Nachfrage nach zeitgemäß ausgestatteten Wohnungen treibt die Preise - und angesichts der wachsenden Kosten für Instandhaltungsarbeiten bzw. Nachbesserungen wegen etwa der thermischen Isolation, die ja gesetzlich in immer strengeren Maße vorgeschrieben wird, droht selbst das Eigentum an nicht selbstgenutzten Immobilien bald nicht mehr lukrativ zu sein…